Die Geschichte vom Alpaca 


Alpacas sind domestizierte Kameltiere, die ursprünglich aus den südamerikanischen Anden stammen. Vor allem in Peru, Bolivien und Chile werden sie seit Jahrtausenden von den indigenen Völkern gehalten. Sie gehören - gemeinsam mit Lamas - zur Familie der Neuweltkameliden. Während Lamas hauptsächlich als Lasttiere genutzt werden, züchtet man Alpacas vor allem wegen ihrer hochwertigen Wolle.


Aussehen und Merkmale:

Alpacas sind mittelgroße, zierlich gebaute Tiere. Sie erreichen eine Schulterhöhe von etwa 80 bis 100 Zentimetern, und wiegen durchschnittlich 50 bis 80 Kilogramm. Ihr besonders auffälliges Merkmal ist das dichte, weiche Vlies, das je nach Zuchtlinie und Färbung von Schneeweiß bis Tiefschwarz in über 20 Naturfarben vorkommen kann. Man unterscheidet 2 Rassen : Huacaya, mit wuscheligem, bauschigem Vlies, und Suri, deren Haare lang und seidig in Locken herabhängen.


Verhalten und Sozialstruktur:

Alpacas sind ruhige, neugierige Herdentiere. Sie leben in sozialen Gruppen und kommunizieren über Körperhaltung, Mimik und eine Vielzahl an leiser Geräusche - besonders typisch ist das sanfte Summen, das sie bei Wohlbefinden äußern. Da sie sehr empfindlich auf Stress reagieren, ist eine stabile Gruppen sowie ein ruhiger Umgang besonders wichtig. Ihre sanfte Art macht Alpacas im Kontakt mit Menschen sehr beliebt, etwa bei Tiergestützten Angeboten oder Spaziergängen.


Haltung und Bedürfnisse:

In der Haltung benötigen Alpacas viel Platz, ausreichend Weidefläche und wetterfeste Unterstände. Da sie aus kargen Gebirgsregionen stammen, sind sie an ein eher mageres Futterangebot angepasst. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gras und Heu. Einmal im Jahr werden sie geschoren - das dient sowohl der Wollgewinnung als auch der Tiergesundheit, denn das dichte Vlies darf im Sommer nicht zu schwer und warm werden.


Nutzung und Bedeutung:

Die Wolle der Alpacas zählt zu den wertvollsten Naturfasern der Welt. Sie ist besonders weich, temperaturausgleichend und Hypoallergen. Daher wird sie oft für hochwertige Bekleidung wie Pullover, Schals oder Decken verwendet.

Neben der Wollproduktion gewinnen Alpacas in Europa und Nordamerika zunehmend Bedeutung als Hobby- und Therapietiere.


Besonderheiten des Vlieses:

Die Feinheit wird in Micronenwert (Mic) angegeben je geringer der Wert desto feiner und begehrter ist das Vlies.

Auch die Dichte spielt eine wichtige Rolle denn je dichter das Vlies umso mehr Gewicht und somit auch eine bessere Einnahme. Standardabweichung (SD) gibt an wie gleichmäßig die Faser im gesamten Vlies ist, je kleiner der Wert desto gleichmäßiger die Faser.

Der Crimp - die Wellenlinie die am Vlies sichtbar ist, soll überall gleichmäßig verteilt sein und am Haaransatz beginnen.


Fazit:

Alpacas sind faszinierende Tiere, die durch ihr freundliches Wesen, ihre ruhige Ausstrahlung und ihre kostbare Wolle gleichermaßen beeindrucken. Ob in den Hochlagen der Anden oder auf modernen Landwirtschaftlichen Betrieben weltweit - sie sind ein Beispiel dafür , wie eng Mensch und Tier seit Jahrtausenden miteinander verbunden sein können.

Wenn ihr noch immer nicht genug über diese besonderen Tiere erfahren habt, kommt gerne vorbei und seht sie Euch an.